Samstag, 23. April 2016

Über mich

Ich dachte es wird auch mal Zeit ein update zu meiner Person zu verfassen, von daher könnt ihr jetzt hier so ein bisschen lesen, was ich so tue.

Zur Zeit wohne ich für ein Auslandsjahr an der budapester Universität für Wirtschaft und Technik (die im übrigen sogar prämiert ist) in Budapest. Im September 2015 hab ich mein Auslansjahr begonnen und werde es Ende Juni 2016 beenden. Mit meiner Wohnung in Budapest hab ich hier echt Pech gehabt. Leider ist irgendwie 70% von allem in der Wohnung befindlichen kaputt, dabei liegt der Mietpreis aber über dem Mietspiegel und weder der Vermieter, noch die verwaltende Agentur sehen ein nur irgendwas zu tun. Aber gut, zurück zu erfreulicheren Themen. Die Uni selbst ist bekannt für ihre außerordentlich gute Betreuung von Erasmusstudenten und das department of physics für seine Ausrichtung auf Atom- und Nuklearphysik. Wobei jedoch zu sagen ist, dass es allgemein um Teilchenverhalten, Fusions- und Spaltungsreaktoren geht. D.h. es gibt hier sowohl Kurse zum Simulieren von Vielteilchenproblemen mit C, als auch Evolutionary Game Theory, genau so gut gibt es hier aber auch fusion physics, reactor physics oder Ingeneurfächer wie laser physics oder thermal hydraulics. Der größte Nachteil hier ist wohl das die Kurse, verglichen mit meiner Uni in Deutschland, sehr wenig Cr geben und die Kurse durch die Länge (bei 4 Wochenstd. in 4h Blöcken) und Vortragsweise (sehr viel Powerpoint und oft zu detailiert) manchmal doch sehr schlauchend sind. Dadurch dass es sich bei mir um ein integriertes Auslandsjahr handelt, muss ich auch etwas mehr Cr (24-30 Cr)  als andere Erasmusstudenten (4-10 Cr) erreichen, was sich dann in der Klausurphase extrem bemerkbar macht. Um das Thema Uni und Auslandsjahr hier vorerst abzuschließen; schreibt einen Kommentar wenn ihr mehr darüber wissen möchtet.

In der ersten Zeit hier hab ich ziemlich zugenommen, da wir zu dritt nur einen kleinen Topf hatten, der zu klein zum Eier kochen war und ich deshalb zu viel auswärts essen war. Seit Oktober hab ich mich dann wieder zusammen gerissen (war sehr interessant in dem Minitopf ganze Gerichte zu kochen, aber zum Glück kann man auch sehr gut in Mikrowellen kochen, was doch sehr hilfreich war.) und jetzt mehr runter als ich zugelegt hatte. Insgesamt hab ich jetzt 7 kg verloren, wobei mein Gewicht aber seit etwa einem Monat stagniert. Weil es für mich am Anfang wirklich schwierig war kalorienarme Gerichte zu finden, hab ich darüber nachgedacht auf meinem Blog hier ein paar Gerichte zu veröffentlichen, die faul/ einfach und kalorienarm und natürlich lecker sind =) und vieleicht auch ein paar Sachen für Naschkatzen wie mich ;).
Ich hab mich jetzt von 2-3 großen Mahlzeiten am Tag auf viele kleine Snacks und größere aber kalorienarme Mahlzeiten umgestellt. So bin ich niemals hungrig und fange auch nicht aus langeweile an an Schokolade o.ä. zu knabbern. Auch diese Umstellung fand ich gar nicht so einfach, deshalb dachte ich auch an eine Katergorie Snacks oder so.

So Auslandsjahr und Essen/ Abnehmen abgehakt, was fehlt noch...

Achja, dass Auslandsjahr ist natürlich nicht nur mit lernen verbunden. Im Wesentlichen sind Erasmusstudenten sogar dafür bekannt laut und sehr ausgelassen zu sein, viele Partys zu feiern und zu viel zu trinken. Das ganze kann man sich natürlich ein gutes Stück weit von der Backe schmieren wenn man 36 Wochenstunden und 4 mal die Woche Vorlesungen ab 8 + Hausaufgaben hat, trotzdem habe ich hier aber viele tolle Leute aus den verschiedensten Nationen kennengelernt.
Außerdem habe ich festgestellt, dass ich sehr viel deutscher zu sein scheine, als ich immer dachte. Andauernd bekomme ich zuhören "You are so german!".
Was ich daraus gelernt habe?! Arbeit ist für mich immer noch wichtig und ich liebe was ich tue, weshalb ich es auch nie als Arbeit in diesem Sinne wahrgenommen habe, jedoch versuche ich mich jetzt ein Stück weit mehr an die Maxime "Don´t take it to serious!" zu halten. Für viele Menschen weltweit sind Sachen wie zum Beispiel mal nicht alles zu organisieren, vorzubereiten und Pünktlich sein( wobei ich letzteres meiner Meinung nach eher noch in die andere Richtung verbessern möchte) keine Katastrophe, so wie für Deutsche. Man sollte auch einfach mal spontan sein und das Leben nicht andauernd für die Arbeit aufschieben, selbst wenn man sein seine Arbeit liebt. Mir war bereits vorher klar, dass man Zeit nicht hat, sondern dass man sich Zeit nimmt, jedoch habe ich festgestellt, das ein paar Stunden am Samstag abend eigentlich nichts sind. Viele Erasmusstudenten reisen fast jedes Wochenende irgendwo hin und nehmen innerhalb der Woche alle Veranstltungen mit. Meine Arbeitswoche ging bisher immer von Sonntag bis Freitag, Samstag vormittags Papierkram und Putzen, danach vielleicht ausgehen. Mittlerweile treffe ich mich tatsächlich auch unter der Woche mal mit anderen und genieße die Frühjahrssonne und tolle oder lustige Gespräche. Ich hab viel über andere Kulturen gelernt, über Politik und Sterotypen und super nette und lustige Leute aus Ländern kennengelernt, aus denen ich bisher aus Deutschland keine Leute kannte die mir sympatisch waren.  Außerdem habe ich auch viel mehr Verständnis dazugewonnen, für die Leute in Deutschland, die mitr bisher unsympatisch waren, wie man sich manchmal in einem fremden Land fühlt, gerade zu Beginn, und warum sich manche Leute so verhalten, wie sie sich verhalten.
Ich genieße es wirklich so viele neue Menschen kennenzulernen und auch das Englisch sprechen geht einem nach kurzer Zeit ganz leicht von der Hand. Im wesentlichen muss man sich einfach nur überwinden und den Mund aufmachen, mit der Zeit verbessert man sich und niemand wird sagen "Boar XY spricht so ein schlechtes Englisch", wenn jemand etwas nicht versteht, dann fragt er einfach nochmal nach und meistens ist es eh so, dass man sobald man etwas versteht das Wort nochmal unbewusst wiederholt und so könnt ihr euch sogar die richtige Aussprache merken oder aber auch neue Wörter dazulernen ;). (Das einzige war hier wirklich oft gesagt wird, ist dass niemand Australier oder Italiener versteht und das Franzosen einen extremen Akzent haben :P)

Ach genau eine letzte Sache hab ich vergessen zu erwähnen. Im September 2015 hab ich angefangen Ungarisch zu lernen und verwende es sogar hin und wieder ;P
Lernt die Sprache eures Gastlandes, wenn ihr ein Auslandsjahr macht! Es ist hilfreich, respektvoll und erweitert den Horizont!

Ich stelle gerade fest, dass der Post doch recht lang wird, deshalb werde ich das jetzt hier auch abschließen ;)
Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag und bin immer für Feedback offen :) Sorry falls ich zu viele Anglizismen verwendet hab, dass bürgert sich leider ein wenn man fast nur Englisch spricht (;P obwohl ich gestern ein interessantes deutsch-türkisch-französisch-ungarisch-englisches Gespräch hatte.)

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